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Höhepunkt erreicht? – Energiebedingter CO2-Ausstoss leicht gesunken


Grösstenteils sind die Nachrichten, die uns in Bezug auf den Klimawandel erreichen eher alarmierend als ermutigend. So ging das vergangene Jahr als Wärmstes seit Messbeginn in die Geschichte ein und auch die ersten beiden Monate 2016 haben bereits wieder sämtliche Wärmerekorde gebrochen. Klimaforscher sind sich heute einig, dass die steigende Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre die Hauptursache für die Erderwärmung ist. Daher ist es klar, dass die Treibhausgasemissionen schnell gesenkt werden müssen, um die folgenschwere Erwärmung der Erde möglichst gering zu halten.

Diesbezüglich gab es letzte Woche Neuigkeiten, die uns zumindest leicht optimistisch stimmen können. Die Internationale Energieagentur (IEA) hat mitgeteilt, dass der energiebedingte Ausstoss von CO2 im Jahr 2015 zum zweiten Mal in Folge nicht gestiegen ist, sondern sogar leicht zurückging, von 32.3 Mia. Tonnen auf 32.1 Mia. Tonnen. Dies klingt zwar bescheiden, ist aber ein erstaunlicher Trend, denn in den letzten vierzig Jahren sind die Emissionen beinahe stetig gestiegen. Die drei Ausnahmen waren internationale Krisen, bei denen die Wirtschaftsleistung und somit auch der Energieverbrauch schrumpfte. Die aktuelle Entwicklung ist deshalb umso erfreulicher, da die Weltwirtschaft in den vergangenen zwei Jahren gewachsen ist – und der Energiebedingte CO2-Ausstoss trotzdem sank. Laut der IEA hat man somit erreicht, dass sich die Treibhausgasemissionen vom Wirtschaftswachstum entkoppeln. Das heisst es ist global mittlerweile möglich, die Wirtschaftsleistung zu erhöhen und dabei dennoch weniger CO2 auszustossen.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. Einerseits haben auf der ganzen Welt vermehrt nachhaltige Energiequellen wie Wasser, Wind und Sonne Einzug gehalten. Zudem haben die beiden grössten Emittenten, die USA und China, ihren energiebedingten CO2-Ausstoss verringern können. China hat beispielsweise weniger Energie aus Kohle gewonnen und auch die USA setzt anstatt auf Kohle vermehrt auf Gas.

Um die Klimaziele zu erreichen, die unter anderem letztes Jahr an der Klimakonferenz in Paris ausgehandelt wurden, reicht eine Stagnation auf hohen Niveau allerdings bei weitem nicht aus. Die Treibhausgasemissionen müssen dazu in den kommenden Jahrzehnten drastisch sinken. Dennoch sollte uns die vorläufige Entwicklung Mut machen und uns motivieren, die klimatischen Herausforderungen anzupacken und zu bewältigen.

Studie der IEA:

http://www.iea.org/newsroomandevents/pressreleases/2016/march/decoupling-of-global-emissions-and-economic-growth-confirmed.html

Zeitungsartikel zum Thema:

http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/co2-treibhausgas-emissionen-loesen-sich-vom-wirtschaftswachstum-a-1082776.html

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