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Die Kuh-Verschwörung - was dahinter steckt

An einem regnerischen Samstag gönnte ich mir – anstatt zu lernen - wieder einmal einen Netflix-&-Chill-Tag. Da ich schon seit einer Weile vor hatte "cowspiracy" zu schauen, dachte ich mir, dass jetzt der perfekte Zeitpunkt gekommen ist, um mich für den zweiten Blogeintrag inspirieren zu lassen. Und so drückte ich auf Play…

In diesem Dokumentarfilm versucht Kip Andersen den Ursachen für die Klimaerwärmung auf den Grund zu gehen. Er selbst dachte, dass er durch kleine Handlungen viel für die Umwelt tat. Er trennte den Abfall, er kompostierte, duschte nur kurz, stellte beim Zähneputzen das Wasser ab und fuhr fast immer nur Velo. Doch es sah so aus, als würde alles immer nur schlimmer werden und die Erde weiter unter ökologischen Krisen leiden.

Zufällig ist er auf einen Artikel der vereinten Nationen gestossen der besagt, dass die steigenden Viehbestände mehr Treibhausgase erzeugen als der gesamte Transportsektor zusammen. Denn Nutztiere erzeugen beim Verdauungsprozess etliche Mengen an Methangas welches 68-mal schädlicher ist als CO2. Da wurde auch mir klar, dass hinter dem Klimawandel mehr steckt als nur die Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Ein Durchschnitts Schweizer verbraucht am Tag etwa 4'200 Liter Wasser, davon geht die Hälfte an die Produktion von Fleisch- und Milchprodukten welches in den virtuellen Fussabdruck einfliesst. Kein Wunder, dass ich so schockiert war, als ich hörte, dass für einen Hamburger 2'500 Liter verbraucht werden. Denn dafür könnte man zwei Monate lang duschen.

Facts: Gemäss zahlreichen Wissenschaftlern ist die Nutzviehhaltung die Nummer 1 Ursache für den Klimawandel. Die Nutzviehhaltung verursacht 65% des Gesamtausstosses von Distickstoffoxid welches gemäss Kyoto Protokoll 310-mal schlimmer ist als CO2, ist verantwortlich für 51% des durch menschengemachten Klimawandels, verbraucht 30% des weltweiten Wasserverbrauchs, nimmt 45% der gesamten Landfläche ein und ist zu 91% für die Abholzung des Regenwaldes, der Lunge unseres Planeten, verantwortlich damit man genügend Platz hat um die Nutztiere zu halten und um Futter anzubauen. Durch Unmengen an Fäkalien (130-mal mehr als bei Menschen) welche ins Meer fliessen, gibt es mehr als 500 stickstoffgeflutete Todeszonen in den Ozeanen (ca. 250'000 km2). Wenn nichts unternommen würde, gäbe es im Jahr 2048 keine Fische mehr.

Der jährliche Verzehr von Wasser bzw. Nahrung allein bei Rinder beträgt 170 Mia. Liter Wasser und 61.3 Mia. Kg Futter. Bei uns Menschen beträgt dieses Ratio 21 Mia. Liter und 9.5 Mia. Kg. Es gibt nicht genug Land auf der Erde um die Nachfrage der steigenden Bevölkerung nach Fleisch- und Milchprodukten zu decken. Andersgesehen könnte man den Ländern, welche an Hungersnot leiden, durch die eingesparten Ressourcen (Wasser und Nahrung) helfen.

Was mich jedoch am meisten nachdenklich machte, ist die Verschwiegenheit grosser Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace, WWF, Oceana, Rainforest Action Network und Amazon Watch. Wenn man doch weiss, das dies die grösste Ursache für den Klimawandel ist, warum wird das den nicht an die grosse Glocke gehängt? In den Interviews mit einigen diesen Organisationen wurde verdeutlicht, dass keine Kenntnis über die grösste Ursache für den Klimawandel besteht bzw. dass die Nutzviehhaltung nichts mit dem Klimawandel zu tun hat. Greenpeace weigerte sich sogar über dieses Thema zu sprechen.

Wie kann es sein, dass Umweltschutzorganisationen welche unseren Planeten retten sollten, nicht mit grossen Schlagzeilen alarmieren? So als ob Gesundheitsorganisationen Lungenkrebs stoppen wollen, aber das Zigarettenrauchen nicht erwähnen. Mich erstaunte die gewaltige Macht die Fleisch- und Milchproduzenten über solche Umweltschutzorganisationen ausüben. Sind ihnen Spendeneinnahmen wichtiger als die Erde? Auch heute noch, 3 Jahre nach dem Erscheinungstag des Dokumentarfilms nehmen die Grossen Organisationen zwar Bezug auf diesen Film und sagen, dass es die Thematik ein Problem darstellt und das sie sich dafür einsetzen, geben aber nicht ausdrücklich den Hinweis darauf, dass wir auf Fleisch- und Milchprodukte verzichten sollten.

Niemand möchte anderen Menschen gerne sagen was sie zu tun und zu lassen haben. Aber wir sind an einem Punkt angekommen, wo die Thematik mit dem Klimawandel ernstzunehmend ist und da denke ich, kann ich beruhigt sagen, dass wir mit bewusst reduziertem oder gar vermiedenem Konsum von Fleisch- und Milchprodukten vieles bewirken könnten. Bekanntlich macht ja Spinat gross und stark ;-)

P.S. den Film kann ich Euch sehr empfehlen.

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