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Künstliche Beschneiung – Eine Belastung für die Umwelt

Das Skifahren ist ein wichtiger Bestandteil des Schweizer Tourismus: Jährlich werden rund 34 Millionen Gäste ca. 275 Millionen Mal von rund 1800 Seilbahn- und Skiliftanlagen befördert. Dies stellt eine grosse Belastung für die Umwelt dar.

Abbildung 1: Skigebiet Zermatt

Quelle: http://www.skiholiday.com/schweiz/wallis/zermatt

Alles Beginnt bereits bei der Erschliessung des Skigebiets. Die Bergwaldrodungen und das „Gletten“ der Pisten sind für die Umwelt eine grosse Last. Aus diesem Grund können in der Schweiz seit etwa 40 Jahren keine neuen Skigebiete erschlossen werden. Trotzdem wird die Natur weiterhin stark beansprucht. Vor allem die Präparation der Pisten, die Instandhaltung der übrigen Infrastruktur und der damit verbundene Strom- und Wasserverbrauch stellen eine grosse Bürde dar. Insbesondere sollte auf die künstliche Beschneiung ein Augenmerk gelegt werden.

Abbildung 2: Künstliche Beschneiung in St.Moritz

Quelle: http://www.tagesanzeiger.ch/leben/gesellschaft/Der-Schweizer-Pionier-der-kuenstlichen-Beschneiung/story/10782591

Schweizweit werden heute ca. 5370 Schneekanonen eingesetzt. So möchte man die Schneesicherheit, welche durch den Klimawandel beeinträchtig ist, gewährleisten. Das Prinzip der künstliche Beschneiung ist relativ simpel: Wasser wird unter grossem Druck in die kalte Luft geschleudert, dort gefriert es zu Eiskristallen und fällt zu Boden. Dies deutet auf ein grosser Strom- und Wasserverbrauch. Das Wasser wird von sogenannten Speicherseen entnommen. Die Schweiz zählt bereits 80 Speicherseen und weitere sind geplant. Beim Bau dieser Seen wird geachtet, dass diese in die jeweilige Landschaft integriert werden. Trotzdem führt dies zu einer Veränderung des Wasserabflusses am Berg. Was natürlich einige Folgen mit sich bringt.

Abbildung 3: Speichersee Hofbiel

Quelle: http://www.valais.ch/de/orte/blatten-belalp/blatten-belalp-naters/aktivitaeten/speichersee-hohbiel

Die Temperaturerhöhung aufgrund des Klimawandels hat dazu geführt, dass die Skigebiet Betreiber im letzten Herbst Schwierigkeiten mit dem Beschneien hatten. Ironischerweise haben, diese Betreiber mit dem Beschneien zu diesem Klimawandel beigetragen. Somit wird hier wieder aufgezeigt, dass wenn wir unserer Umwelt nicht Sorge tragen, irgendwann die Auswirkungen zu spüren bekommen.

Die Situation wird spannend bleiben, da aufgrund des Klimawandels das Beschneien immer schwieriger wird. Eine innovative Lösung aus Israel wäre der "Snowmaker" der mittels des Vakuumprinzips Schnee bei jeder Temperatur herstellen kann. Ob diese auch nachhaltig ist, bezweifle ich. Denn der Schnee wird in einem einzigen Ort produziert und muss anschliessend zu den Pisten transportiert werden, was zu einem zusätzlichen Stromverbrauch führt. In der Schweiz wird dieser "Snowmaker" ausschliesslich von den Zermatt Bergbahnen eingesetzt.

Können wir aber etwas dagegen tun? Bezüglich der künstlichen Beschneiung können wir als Skifahrer nicht viel machen, ausser vielleicht ein Skigebiet wählen, welcher auf künstliche Beschneiung verzichtet. Bezüglich dem Skifahren im generellen können wir unser Verhalten ändern, um unserer Natur möglichst wenig zu schaden. Tipps für "umweltfreundliches Skifahren" findet man unter anderem auf "http://ridegreener.com/de/".

Quellen:

http://www.matterhornparadise.ch/de/unternehmen/umwelt-nachhaltigkeit

http://www.tagesanzeiger.ch/wissen/technik/Skitourismus-ist-heute-too-big-to-fail/story/15760004

http://www.nachhaltigleben.ch/themen/freizeit/wintersport-so-geniessen-sie-nachhaltigen-schneespass/umweltfreundlicher-skifahren-127

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