Das „Stauland NRW“ – Zukunft durch bessere Straßen?
- J. Simon Wagner
- 5. Juni 2017
- 2 Min. Lesezeit
Es war eines der Top drei Themen im Wahlkampf für die Nordrhein-Westfälische Landtagswahl am 14. Mai 2017; NRW das „Stauland“. Viel diskutiert wurde darüber, was denn nun mit den maroden Autobahnen dem überlasteten Straßennetz und den nicht mehr sanierungsfähigen Brücken geschehen solle. Die Zukunft der Schiene spielte eine eher geringe Rolle.
Die Wahl wurde ausgezählt, das neue Ergebnis bekannt gegeben und der neue Landtag traf sich zu ersten Sitzung am 01. Juni. Dass das alleine nichts ändert ist klar und zeigte sich auch prompt. Vor dem langen Pfingstwochenende ergaben sich in NRW stolze 530 Kilometer Stau auf Autobahnen und wichtigen Bundesstraßen. Was sieht die zu erwartende Regierung nun vor? Leider bezüglich der Optimierung des Verkehrsnetzes primär das, was zu erwarten war; den Ausbau von und die Optimierung der Baustellen an Fernstraßen. Zwar ist entgegen der Versprechen vor der Wahl nun auch ein Ausbau des Radwegenetzes in Diskussion und die Tickets für den ÖPNV sollen vereinfacht werden um Anreize zum Wechsel zu schaffen. Aber grundsätzlich verbleibt leider keine Aussicht auf den dringend nötige Ausbau der Schieneninfrastruktur oder einfach nur die dringend nötige Sanierung des Bestandes. Von einem Ausbau des Busverkehrs auf dem Land wird schlicht nicht gesprochen. So scheint es auch nicht im Fokus zu liegen die von der Stilllegung akut bedrohten und teilweise illegal stillgelegten Straßenbahnstrecken im Ruhrgebiet zu sanieren, sondern dass sich die Bürger/innen „ihr Verkehrsmittel selbst aussuchen.“ Wobei hier davon auszugehen ist, dass dies wiederum das umweltschädlichste und liebste Verkehrsmittel der Deutschen gemeint ist; das Auto. Auch ist kein Umdenken im Bereich des stetig wachsenden Straßengüterverkehrs zu erwarten, während die Schiene als ökologischere Alternative zurückbleibt. Ein Lichtblick in diesem Bereich sind allerhöchstens die auch in Deutschland demnächst in Testbetrieb gehenden Oberleitungs-LKW, aber auch diese sind mit Skepsis zu betrachten, da diese im Vergleich zum elektrifizierten Schienengüterverkehr dank Akkus weniger umweltfreundlich sind und davon ausgegangen werden kann, dass Oberleitungs-LKW wieder nur eine Art Ausrede sind den umweltschädlichen Betrieb mit Verbrennungsmotoren weiterhin im Hintergrund zu fördern.

Quellen:
http://www1.wdr.de/verkehr/nrw/verkehrsthemen/verkehr_pfingsten100.html
http://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/stau-verkehr-koalition-100.html
http://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/kommentar-Koalitionsverhandlungen-100.html
http://www.ksta.de/nrw/landtagswahl2017/von-bildung-bis-verkehr-diese-themen-muss-schwarz-gelb-in-nrw-angehen-26913784-seite3
http://www.wn.de/NRW/2841306-NRW-Verkehrspolitik-Schwarz-Gelb-will-Dauerstaus-aufloesen
http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/2017/06/89270/
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/neue-mobilitaet/teststrecke-fuer-elektro-lkw-mit-oberleitung-in-hessen-geplant-14742251.html
https://www.derwesten.de/staedte/muelheim/taktausduennung-bei-muelheimer-strassenbahnen-ab-2017-id12241335.html
Bildquelle:
https://www.zdf.de/comedy/heute-show/heute-show-vom-5-mai-2017-100.html